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Notebookservice
Im Gegensatz zum Service für normale Computer unterscheidet sich der für Notebooks erheblich, auch wenn sich die Geräte ansonsten in der Funktion ähneln. Ein klassischer PC ist per Definition auf Service und deshalb auch auf Servicefreundlichkeit optimiert, wenn es auch je nach Hersteller teils erhebliche Unterschiede gibt. Die Komponenten sind aber im allgemeinen gut zugänglich und ohne großen Aufwand zu tauschen, was den reinen Hardware-Service natürlich vom zeitlichen Aufwand her günstiger gestaltet.
Bei einem Notebook kann sich das komplette Zerlegen des Gerätes, das teilweise sogar für einen eher banalen Austausch des Lüfters nötig ist, sogar als Arbeit von Stunden erweisen. Einige Geräte sind derartig verbaut, dass der Verdacht aufkommt, der Hersteller habe niemals eine Reparatur in der Planung des Gerätes berücksichtigt. Das ist je nach Modell nicht einmal abwegig. So sind uns schon Modelle untergekommen, in denen die Teile nicht verschraubt, sondern verklebt wurden. Der Service in westlichen Ländern ist oftmals zu teuer, weshalb so mancher Hersteller diesen nach Osteuropa auslagert oder früher auslagerte, denn teilweise war die Reparaturqualität mehr als nur fragwürdig, wenn man sich in einschlägigen Fachforen umhört.
Um einen Überblick über die Schwierigkeit und den Aufwand zu erhalten, schauen Sie sich doch mal den Link am Ende des Artikels an!
Service braucht Erfahrung und damit verbunden natürlich auch Personal, das diese Erfahrung mitbringt und auch von der Materie selbst eine Vorstellung hat. Als großer Hersteller kann man dem bedingt entgehen, in dem man Aufwand als auch Lösungsansätze optimiert. Die Kosten für den Aufwand lassen sich nur über das Gehalt und der nötigen Zeit optimieren, die Lösungsansätze sind meist banale Listen in denen aufgeführt ist: Wenn der Fehler X besteht, versuche Lösung Y. Was bei derartigem Vorgehen kaum eine Rolle spielt sind die Kosten für das Material und die Daten des Kunden. Liegt der Verdacht eines reinen Software-Fehlers vor, wird sehr gerne einfach die Festplatte und somit die Installation auf den Auslieferungszustand des Gerätes gebracht, was für den Eigentümer den kompletten Datenverlust bedeutet.
Fehlerlisten können sich auch als tückisch erweisen, beispielsweise, wenn das eingesendete Gerät mit dem gleichen oder gar neuen Defekt zurück kommt. Das alleine ist bereits ärgerlich genug, noch ärgerlicher wird es aber, wenn man darum weiß wie unnötig es wäre, würde der Service eben im Sinne des Kunden und nicht im Sinne der Kostensenkung des Herstellers erfolgen. Als Beispiel hierfür ein erlebter Fall, wo ein Kunde sein Notebook 4x zum Hersteller senden musste, weil das Display zeitweise Darstellungsfehler aufwies, deren Auftauchen auch eindeutig beschrieben wurde. Der Hersteller wechselte in den ersten Versuchen einfach das Display und sendete das Gerät, natürlich mit noch bestehenden Fehler, zurück. In einem Fall sogar mit einem Display, das mehr als die zulässige Anzahl von Pixelfehlern aufwies. Anhand der Fehlerbeschreibung wäre aber viel weniger auf das Display, als auf die Zuleitung zu diesem zu schließen gewesen. Letztendlich war es diese natürlich auch, was viele Anrufe, Nerven und Wochen ohne Notebook als Konsequenz hatte.
Vom Service teuer werden Notebooks im Vergleich zum PC dann, wenn sie bereits außerhalb des Garantie- bzw. Gewährleistungszeitraumes sind. Die Gewährleistung besteht zwar für 2 Jahre, doch was viele Kunden nicht wissen ist der Umstand, dass diese einzig besagt, dass das Gerät beim Zeitpunkt des Gefahrenüberganges frei von Mängeln war.
Das bedeutet nichts anderes, als dass bei der Übergabe des Gerätes dieses fehlerfrei sein muss. Ist es 2 Tage später defekt, muss der Händler Ihnen nach aktueller Rechtsprechung beweisen, dass der Fehler bei der Übergabe nicht vorlag.
Doch dies gilt nur für die ersten 6 Monate nach dem Kauf, danach müssen Sie als Kunde dem Händler nachweisen, dass dieser Mangel bereits vorlag. Beides ist schwierig bis unmöglich. De facto bedeutet es, dass Sie in der Praxis 6 Monate die Gewissheit haben, einen Mangel, der nicht durch Fremdeinwirkung stattfand, beseitigt zu bekommen. Garantie ist seitens des Herstellers freiwillig und kann auch Einschränkungen unterliegen oder mit Auflagen verbunden sein, weshalb es nicht schaden kann, die Garantiebedingungen genauestens zu studieren.
Die üblichen Kosten für eine Notebook-Reparatur liegen oftmals außerhalb dessen, was man noch als rentabel bezeichnen kann, vor allem dann, wenn man ausschließlich mit den originalen Ersatzteilen des Herstellers arbeitet. Zum Beispiel wäre es, bedingt durch deren horrende Preise und stark gekürzte Garantiezeiträumen, im Falle von Laufwerken wie speziell dem optischen Laufwerk oder der Festplatte nur nachteilig, Originalersatzteile des Herstellers zu verwenden. Wir selbst haben einen direkten Zugriff auf die Ersatzteile vieler Hersteller, nutzen diese aber nicht pauschal, sondern versuchen immer den günstigsten Weg einer Reparatur für unsere Kunden zu finden. Das hat oftmals zur Folge, dass wir so eine Reparatur mit mehr als 50% Ersparnis durchführen können. Mehr noch, wir reparieren oftmals auch Komponenten oder Baugruppen, die normalerweise ausgetauscht würden, weil ansonsten eine Reparatur z.B. mit Lötarbeiten verbunden wäre, welche gekonnt durchgeführt nur von Fachpersonal erfolgen können.
In manchen Fällen lassen sich die Kosten für eine Reparatur im Vorfeld grob abschätzen, oftmals müssen diese aber genauer ermittelt werden, einfach weil die tatsächliche Ursache erst gefunden werden muss. Lässt sich ein Notebook z.B. gar nicht mehr einschalten, kann man einfach zugängliche Komponenten schnell prüfen, bei denen es sich oftmals leider aber nur um das Netzteil und den Arbeitsspeicher handelt. Forscht man nicht genauer nach, so bleibt hier in 90% der Fälle die Wahrscheinlichkeit, eine defekte Hauptplatine zu haben. Die Arbeitsdauer für diese grobe Fehlerermittlung und der Kostenabschätzung kann man mit etwa 30-45 Minuten ansetzen. Eine Reparatur lohnt hier dann oftmals nicht, da der Kostenaufwand für die eigentliche Reparatur sich dann bereits in aller Regel in Dimensionen bewegt, die den Zeitwert des Notebooks deutlich übersteigen. Doch was ist, wenn nur die CPU nicht mehr richtig im Sockel sitzt oder die Netzbuchse nicht mehr sauber arbeitet? Die Kosten für diese Reparatur sind nur ein Bruchteil dessen und lohnen sich in aller Regel immer! Der Aufwand, diese Fehlerquellen auszuschließen, ist nur leider mit deutlich mehr Arbeit verbunden, die natürlich auch von unsere Seite in Rechnung gestellt werden muss. Da wir wissen, wie ärgerlich und gleichzeitig abschreckend dies ist, berechnen wir hier nur eine maximale Pauschale, die oftmals in keiner Relation zu den verursachten Kosten steht. Dies können wir Ihnen aber anbieten, weil wir in vielen Fällen eben dennoch eine lohnende Reparatur durchführen können.
Leider gibt es aber auch die Fälle, wo eine Reparatur absolut nicht mehr lohnt. Doch was ist mit ihren Daten? Bilder, Dokumente, E-Mails, Adressen? Oder sogar mit der gesamten Windows-Installation? Wir können nicht nur neue Notebooks zu marktgerechten Preisen anbieten, sondern auch Ihre Daten vom alten auf das neue Gerät übertragen oder sogar in mehr als 90% der Fälle die komplette Installation, so dass Sie mit dem neuen Gerät nahezu wie gewohnt weiterarbeiten können.
Dies ist ein Bild von den Einzelteilen eines Notebooks:
(Klicken Sie auf das Bild um dem Link zu folgen!)
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