Adobe Flash (und andere Sicherheits-Katastrophen)

Als die Firma Macromedia 1997 das Shockwave Flash heraus brachte, war das Internet sachlich betrachtet noch in den Kinderschuhen. Die meisten Viren waren eher (meist) harmlose Scherzprogramme und Virenscanner eher Luxus denn nötig. Die Zeiten haben sich geändert, Schadsoftware ist schon lange kein Hobby mehr, sondern erstrickt sich auf ganz neue Bereiche von fragwürdigen Verdienstmöglichkeiten bis hin zur echten, durch gut organisierten Banden verübten Kriminalität.

Internet ist überall, Flash, Java, ActiveX – alles, was in der Lage ist aktiven Inhalt auszuführen ist auch ein Einfalltor für jede Art von unerwünschten Software. Die Verteilwege längst nicht mehr über dubiose Webseiten, sondern über die großen, die viele besuchen. Der Weg? Einfaches anmieten von Werbefläche und genau das macht das Flash-Plugin so gefährlich.

Die Empfehlung Flash zu deinstallieren ist eine gute, auch wenn wieder einmal die Löcher gestopft wurden, entdeckt und ausgenutzt wurden diese bereits. Mein persönlicher Tipp: lassen Sie es weg. Wenn wirklich zwingend eine Webseite mit aktiven Inhalt besucht werden soll, nehmen sie für diese den Google Chrome Webbrowser, dieser aktualisiert Flash ganz automatisch und ohne lästiges unterschieben von optionaler Software. Mit der Click-To-Play-Funktion werden Flash-Inhalte auch nicht mehr automatisch wiedergegeben. Für Firefox gibt es Erweiterungen, die diese Funktion auch bequem erreichbar machen, bleibt nur das Problem mit der Flash-Aktualisierung. Wenn Sie schon dabei sind, installieren Sie auch gleich einen Werbeblocker, auch diese helfen gegen die Verbreitung von Schadsoftware.

Durch HTML5 wird Flash mehr und mehr unwichtig und die Sicherheit im Internet nimmt wieder zu. Je mehr Menschen kein Flash verwenden, desto wichtiger wird es für die Webseiten-Betreiber auf die längst existenten Alternativen auszuweichen.

Nach oben scrollen